Vortrag: Die kleine Stadt und das „große ellendt“
Leonard Feinleins Chronik und die Reichsstadt Gengenbach im Dreißigjährigen Krieg:
Das Jahr 1643 war ein annus horribilis, ein Schreckensjahr für Gengenbach – dreimal zog in diesem Jahr eine Armee an der Stadt vorbei und hinterließ dreimal eine Spur der Verwüstung in Stadt und Abtei. Von den Ereignissen inmitten des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) zeugt die Chronik des Stadtpfarrers Leonard Feinlein (1613/14-1679), die bei einem genaueren Blick mehr erzählt als nur die Geschichte vom „totalischen ruin“ der Stadt. Feinleins Präsentation von Erfahrungen und Erwartungen gibt einerseits Anlass, die Zerstörungen Gengenbachs im europäischen Gefüge jenes Krieges zu verorten, der bis zum Ersten Weltkrieg der deutschen Nationalgeschichte als „Urkatastrophe“ galt. Andererseits lädt sie dazu ein, die Geschehnisse im Gengenbach des 17. Jahrhunderts in eine Perspektive der Historischen Friedens- und Konfliktforschung des 21. Jahrhunderts zu setzen.
Das Jahr 1643 war ein annus horribilis, ein Schreckensjahr für Gengenbach – dreimal zog in diesem Jahr eine Armee an der Stadt vorbei und hinterließ dreimal eine Spur der Verwüstung in Stadt und Abtei. Von den Ereignissen inmitten des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) zeugt die Chronik des Stadtpfarrers Leonard Feinlein (1613/14-1679), die bei einem genaueren Blick mehr erzählt als nur die Geschichte vom „totalischen ruin“ der Stadt. Feinleins Präsentation von Erfahrungen und Erwartungen gibt einerseits Anlass, die Zerstörungen Gengenbachs im europäischen Gefüge jenes Krieges zu verorten, der bis zum Ersten Weltkrieg der deutschen Nationalgeschichte als „Urkatastrophe“ galt. Andererseits lädt sie dazu ein, die Geschehnisse im Gengenbach des 17. Jahrhunderts in eine Perspektive der Historischen Friedens- und Konfliktforschung des 21. Jahrhunderts zu setzen.
Zeit
Dienstag, 07.11.23 - 19:00 Uhr
Themengebiet
Die Reichsstadt Gengenbach im Dreißigjährigen Krieg
Referierende
Jonas Bechtold M.A.
Zielgruppen
Alle Interessierten
Ort
Aula des Marta-Schanzenbach-Gymnasiums Gengenbach
Reservierung
nicht erforderlich
Veranstalter
Museum Haus Löwenberg und Marta Schanzenbach Gymnasium
Kontakt